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44. Tag (8.ter in FR): 33km (1195) von Auberives-de-Vareze bis Bourg-Agental

Schaut schlimmer aus ....
Schaut schlimmer aus ....

Gestern hat mir mein “Camino“ die zähne gezeigt. Heute aber ein (fast) perfekter pilgertag. Wetter optimal, starte früh um 6:45. Schön kühl zu beginn, in nacht hats geregnet. Gleich schön durch obst u weingärten richtung rhone. Vorher musste ich über schienen, wie ich auf weg dahin war fährt ein straßenarbeiterauto vorbei. Hält an, sehr netter franzose gibt mir zu verstehen (hände u füße ...) das der weg gesperrt ist. Er packt mich in sein auto u fährt mit mir auf umfahrung über gleise. Wieder mal hat mir der hl jakobus geholfen in form dieses hilfsbereiten menschen. Ich geh über rhone (schon sehr, sehr breit) in den grandiosen mittelalterlichen ort “Chavanay“, ein traum diese häuser u gassen, das liebe ich so sehr. Irre etwas umadum, da winkt mir ein mann ich soll im folgen. Ich geh hinter ihm in ganz enge gassen, denk mir “jetzt werde ich in nen hinterhalt gelockt!!“, aber nein, der zeigt mir nur die sehr einladende pilgerherberge! Genau da kommen die zwei “turbo pilgerinnen“ (mit denen ich vorgestern a hatzerl hatte) raus, die münchnerin sagte nur “wir sind wieder spät dran“, dann brausten sie los. Ich kaufte noch ein (+ kaffee) und ging gemütlich auffi (ab jetzt 500HM) zu ner kapelle mit toller aussicht. Es ging alle paar km durch alte, sehr sehenswerte dörfer in weinbaugebiet, ständig was zu schauen fotografieren, nie langweilig! Machte kurz pause in so nem malerischen ort, da kam auto vorbei und hielt an. So ne hübsche, junge u freundliche französin, wollte was reden mit mir ..., aber i ned france u sie nix anderes ... geht mi gscheit am keks das i ned france kann! An uncle g (mei inglisch ticher im wifi), i werd den englisch kurs im herbst stornieren u französisch lernen ... :-) :-) :-). Dann a zeitl speda kommt mir ein pilger entgegen, bleibt stehen, ich: “speak english?“, er: “yes“ und fängt zum palabern an, ich: “you are from?“, er: “from german“, ich: “ja daun, kinama eh deitsch a reden“!!! Er geht den weg in de andere richtung. Er gibt ma an tipp wegen herberge, ich nehm dankend an und freu mich drauf (denkste ...). Weiter hinauf und dann in diesem ort, der war wieder so scheeeen, such de adresse und steh dort, aber da is nix. Einheimische kenans a ned, also so was ... Ok, i sitz mi in an gastgarten u bestell ma a bierchen (wast wie guat des is, nach 28km pilgern?!). Denk ma, i geh nu weiter, nächste herbergen in 7km. Fang zum telefonieren an, i hab mi vorbereitet und viele adressen. Genau, gibts nima, san voll, anrufbeantworter (mag ich schon daheim ned, dann erst auf france ...), verstehen mich ned. Ja ich probier so a stund was zum kriegen. Dann geh ich in die gemeinde, hilfsbereiter beamter telefoniert a umadum, dann, campingplatz in 5km is was frei. Nehm ich, wollt ich eh schon a mal probieren. Spul de paar km herunter, super is da, daugt mir, a hütte für mich alleine. Ja, bald ins bett, morgen gehts auffi auf 1200HM. Euer, heute wieder sehr happy pilger, helmut. 

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Kommentare: 3
  • #1

    Nölli (Donnerstag, 06 Juni 2019 21:06)

    Du bist so mutig und machst des so toll. Gestern dachte ich... Oha....
    Aber heute wieder perfekt. ... So interessant und vom herz heraus wie du schreibst.... Freu mi auf den bestimmt ganz tollen vortrag wenn du wieder zurück bist. Du scbaffst da etwas ganz grossartiges!

  • #2

    Heidi und Christian (Donnerstag, 06 Juni 2019 21:08)

    Die 2 Weinviertler aus Zistersdorf sind dir auf den Fersen. Heute 6.6. übernachten wir in Chavanay.
    Liebe Grüsse und alles Gute auf deinem Weg. Vielleicht laufen wir uns ja wieder über den Weg.
    Buen Camino

  • #3

    Gerald. H. (Donnerstag, 06 Juni 2019 22:02)

    Scheint dir ja richtig gut zu GEHEN Heli. Hoffe du hast deinen Weg auch zeitlich richtig bewertet. Viel Erfolg noch auf deinen Weg

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