Bei Fragen kannst du mich sehr gerne jederzeit anrufen (0043 664 1410 893) oder eine "E-Mail" (helmutholzinger9@gmail.com) schicken.

Oder per "Anmeldeformular" (ganz nach unten scrollen).


VIA GEBENNSIS

350 Kilometer Genusspilgern am französischen Jakobsweg von Genf bis Le Puy-en-Velay.

Von 8. bis 25. September 2025.

Gesamt 18 Tage

Anmeldeschluss 8.Juni! Je früher umso besser = begrenzte Teilnehmerzahl!

Preis: zw. € 2.000,- und € 2.300,-

... im Preis enthalten:

          - Pilgerbegleitung/Betreuung am Weg

          - Pilgerpass

          - Herberge, Hotel für 16 Übernachtungen, meist in 2-Bettzimmer

              und auch einigemale in Mehrbettzimmer (1-Bettz. nicht immer möglich)

           - inkl. 8x Halbpension / 5x Frühstück

           - Anreise:      Zug von Linz bis Genf

           - Rückreise:  Zug von Le Puy-en-Velay bis Linz (im Schlafwagen von Zürich

                                     bis Linz)

 

  •  Pilgergruppe: von 6 bis 12 Personen
  •  In 14 Tagen werden im Durchschnitt täglich 25 Kilometer gepilgert. Eine Grundkondition ist erforderlich, daher empfehle ich dringend körperliche Vorbereitung und auch das Tragen des "gefüllten" Rucksackes (außer wir nehmen den möglichen Gepäcktransport in Anspruch) sollte trainiert werden.
  •  Rucksacktransport ist grundsätzlich eingeplant, ist nicht im oben genannten Preis enthalten (Kostet extra zw. €200,- und €60,-, kommt darauf an wieviele den Rucksack transportieren lassen wollen)
  •  Bei überlangen Etappen oder sonstigem Bedarf ist ein Taxi aus der Region organisierbar = Zusatzkosten; nicht im oben genannten Preis enthalten!
  •  Wandererfahrung ist erforderlich, es sind auch Bergtouren bis zu 1.300 MüM enthalten.
  •  PS: ich kenne den Weg gut und werde Dich bestmöglich führen und unterstützen!
  • Hinweis: Änderungen bezüglich Unterkunft können möglich sein, z.B.: kurzfristige Schließung, Routenänderung, etc.

An- Rückreise / Etappen: 

      Mo. 8. Sept.:  Anreise mit Zug von Linz nach Genf

  1. Di.   9. Sept.:   Genf                  - Charly                           26 km

  2. Mi. 10. Sept.:   Charly              - Les Cotes                     31 km (Taxi die letzten 6 km möglich)

  3. Do. 11. Sept.:  Les Cotes          - Chanaz                        22 km

  4. Fr.   12. Sept.:   Chanaz             - Yenne                          18 km

  5. Sa.  13. Sept.:   Yenne                - St-Genix                     25 km 

  6. So.  14. Sept.:   St-Genix          - Le Pin (am See)        34 km  (Taxi die letzten 10 km möglich)

  7. Mo. 15. Sept.:   Le Pin               - La Cote St. Andre    29 km

  8. Di.  16. Sept.:  La Cote St.A.  - Revel-Tourdan         23 km

  9. Mi.  17. Sept.:  Revel-Tour.      - Chavanay                   36 km (Variante: 26 km = Abkürzung+Taxi)

10. Do.  18. Sept.: Chavany            - Bourg-Argental       27 km

11. Fr.   19. Sept.: Bourg-Arg.       - Les Setoux                 18 km

12. Sa.  20. Sept.:  Les Setoux        - Tence                          29 km

13. So.  21. Sept.:  Tence                  - Queyrieres                20 km

14. Mo.  22. Sept.:  Queyrieres     - Le Puy-en-Velay      26 km

      Di.  23. Sept.:   Le Puy-en-Velay

      Mi. 24. Sept.:   Le Puy-en-Velay und Rückfahrt

      Do. 25. Sept.:   Ankunft Linz am frühen Morgen

 Es werden uns am Via Gebennensis erfreuen: naturbelassene Pfade, atemberaubende Landschaften, mittelalterlich wirkende Dörfer, etc. Wir starten von der Weltstadt Genf , kommen nach einigen Kilometern über die Grenze nach Frankreich.  Der Via Gebennensis führt uns in die Region "Auvergne-Rhone-Alps", durch das wildromantische Tal der Rhone, auf Hochterassen, Weinlandschaften und Auwälder, wandern wir durch herrliche abwechslungsreiche und ruhige Gebiete. Auch einige am Weg liegende Schlösser werden unsere Aufmerksamkeit erregen. Danach (nach ca. 2/3 der Gesamtstrecke) wird der mächtige Fluss Rhone das letzte Mal gequert, es geht weiter auf dem schönen Mittelgebirge des französischen Zentralmassiv, bis auf max. 1.300 MüM werden wir kommen.

Wir können dabei bestens erhaltene bzw. restaurierte mittelalterliche Dörfer bestaunen, bis wir dann unser Ziel, die märchenhafte bezaubernde Kleinstadt und Pilgerhochburg Le Puy-en-Velay erreichen. Dort werden wir 2 Nächte verbringen, um genug Zeit zu haben "anzukommen" und die außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten dieses besonderen, charmanten Pilger-Ortes im Land der erloschenen Vulkane zu erkunden.

Nach zwei Nächten in Le Puy fahren wir am Vormittag mit dem Zug über Genf, Zürich zurück nach Linz, wo wir am frühen Morgen (Do. 25. Sept.) ankommen werden.

Ihr werdet von mir nicht nur sicher auf dem Weg ans Ziel geführt, auch mit Pilgerimpulsen, Erklärungen über Landschaften, Ortschaften, (mittelalterlicher) Kultur und Bauten, besonderen Jakobswegbegebenheiten und auch durch "Pilgern in Stille", werde ich für Euch das Pilgern auf dem großartigen Via Gebennensis zu einem unvergesslichen Erlebnis machen!


Nun zur Detailbeschreibung, Reiseablauf, Herbergen, Pilgerwege, Besonderheiten, etc.

Am Montag den 8. September werden wir uns um ca. 6:15 Uhr in Linz am Hauptbahnhof treffen.

Der Zug fährt um 6:45 ab und wird um 13:20 in Zürich ankommen, wir fahren mit diesem Zug durch, brauchen nicht umsteigen.

Um 13:32 werden wir mit einem weiteren Zug von Zürich bis Genf, zu unserem Ziel fahren, dort um 16:25 ankommen.

Unsere Herberge in Genf ist im Umfeld vom Bahnhof (700m) und Genfersee (500m):

- Auberge de jeunesse City Hostel Geneva, Rue Ferrier 2 (Mehr-Bett-Zimmer; Doppelbett; Einzelzimmer)

Nach einchecken in der Herberge können wir zur Promenade des faszinierenden Genfersee spazieren und mit ein wenig Glück den "Jet d'Eau" bestaunen. Jet d'Eau? = Ein Wahrzeichen von Genf, eine besondere historische technische Einrichtung. Der Wasserstrahl (Jet d'Eau) spritzt aus dem See 140 Meter in die Höhe, mit unglaublichen 200 km/h verlässt das Wasser die Düse! Diesen Strahl werden wir auch noch nächsten Tag sehen, wenn wir nach etlichen Kilometern zurück nach Genf blicken, aber wie gesagt nur mit ein wenig Glück - denn bei Wind gibt es keinen Jet d'Eau!

Di. 9.Sept. / 1. Etappe:  Genf - Charly  26 km / 650 hm (Höhenmeter)

Um cirka 7 Uhr werden wir aus der Herberge auschecken, in der Nähe frühstücken und danach zur Basilika Notre-Dame (neben Bahnhof) gehen, dort ist der offizielle Startpunkt vom Via Gebennensis und nicht zu vergessen, der erste Pilgerstempel in unseren mitgebrachten Jakobs-Pilgerpass wird gedrückt werden.

Bald pilgern wir über die Rhone (der Genfersee ist hier zu Ende) und weiter in die Altstadt, vorbei an der ältesten Kirche von Genf  (Saint Germain) gelangen wir nacheinander zum Rathaus aus dem 16. Jh. (imposante Wandmalerei) und zur beeindruckenden Kathedrale Saint-Pierre Genève. Am Place du Bourg de Four wartet ein einladender Gastgarten auf uns, um eventuell ein Abschiedsgetränk von Genf zu genießen.

Danach geht's einige Kilometer durch das Stadtgebiet bis wir eine Anhöhe, nun kein Stadtgebiet mehr, mit der sehenswerten Kirche von Compesières erreichen. Eine halbe Stunde danach kommen wir auf einem Wanderweg bei einem kleinen Wasserlauf zur Grenze nach "Frankreich", die sehr unscheinbar ist. Gleich muss die Autobahn überquert werden, danach steigt es stetig an bis zum Ort Neydens.

In Neydens ist eine lohnende Mittagspause geplant, es gibt ein Restaurant im örtlichen Campingplatz und am Ende des Ortes eine Boulagerie.

Nach diesem wird es erstmals anstrengend, ein scharf ansteigender Kilometer ist zu bewältigen. Über Wald, Wiesen, Weiden, vorbei an Bauernhöfen führt uns der Via Gebennensis bis Beaumont. Eine Jakobskirche und Raststelle laden ein zu einer Pause.

Ein Stück auf einem asphaltiertem Güterweg, vorbei an einigen Wohnhäusern kommen wir zu einem Wanderweg der uns durch einen Wald hinauf zur Chatreuse de Pomier führen wird. Nach einer weiteren 1/2 Stunde, noch immer ansteigend, erreichen wir den höchsten Punkt der ersten Etappe auf beinahe 900 MüM (Genf liegt auf 4o0 M). Auf einem Schotterweg gehen wir weiter hinunter zur Ortschaft Col du Mont-Sion, überqueren dort die vielbefahrene Straße um danach wieder aufwärts zu pilgern. Noch ein Kilometer abwärts und unser Tagesziel mit der einladenden und pilgerfreundlichen Herberge im kleinen Ort Charly werden wir erreichen. Die lieblich und interessant eingerichtete "Auberge de Charly, 37 Chemin des sons, 74350 Andilly" wird uns aufnehmen und versorgen, Halbpension und Lunchpaket für nächsten Tag. Es stehen in der Herberge 2-Bett und 4-Bett Zimmer zur Verfügung.

Mi. 10.Sept. /2. Etappe:  Charly - Les Cotes  31 km / 550 hm

So früh wie möglich nach dem Frühstücken werden wir lospilgern, eine lange Etappe mit etwas mehr als 30 Kilometer und ein paar Anstiege liegen vor uns. Es geht aber eindeutige mehr "Hinab" als "Hinauf".

Wir pilgern durch ländliches Gebiet, kommen an Bauernhäusern und vereinzelte Siedlungen vorbei. Immer wieder werden wir mit faszinierenden Ausblicken belohnt, auch zurück nach Genf und zum "Jet d'Eau" können wir bei guter Sicht ein letztes mal blicken und links vor uns grüßt von weitem der König der Alpen, der mächtige Mont Blanc gibt uns (hoffentlich) die Ehre. Es gibt einige einfache Raststellen um ein wenig auszuruhen und die Füße auszustrecken. Nach knapp 20 Kilometer erreichen wir den Ort Frangy (300 MüM), dieser liegt im Tal des kleinen Flusses Usses. In Frangy gibt es etliche Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten. Hier werden wir eine erholsame und kräftigende Mittagspause machen. (Restaurant am Ende des Ortes)

Der Via Gebennensis führt uns danach wieder mäßig und etwas mehr aufwärts bis wir nach 7 km den Weiler Designy erreichen. Am Kirchenvorplatz dürfen wir frisches Wasser "schöpfen" und unter einem mächtigen Baum ausrasten. An die 27 Kilometer haben wir bis dahin geschafft, noch 6 Kilometer pilgern und wir sind am Tagesziel. Diese 6 Km könnten auch mit einem Taxi zurückgelegt werden; Abholservice der Herberge "Edelweiss" oder ein Taxi können dies erledigen.

Unsere Herberge wird die "Gite d'etape L'Edelweiss; 478 Praz les Cotes" sein. Halbpension mit 2-Bett und Mehr-Bettzimmer. Die Lage ist aussichtsreich, wir sehen von der Terasse der Herberge ins Tal der Rhone mit der Kleinstadt Seyssel. Wer noch Kraftreserven hat, kann die 2 bis 3 km hinunter nach Seyssel gehen. PS: wird aber eher nicht der Fall sein, oder?

Do. 11.Sept. /3. Etappe:   Les Cotes  - Chanaz  22 km / 100 hm

Eine eher leichtere Tagestour haben wir vor uns, das meiste ist ebenes Gelände/Wege, oft dicht an der Rhone oder einem Seitenarm davon. Auf ein besonders interssanten Ziel, Chanaz (mehr dazu später), pilgern wir zu an diesem Tag.

Wir pilgern gemütlich hinunter bis zum Pont du Fier, eine Brücke führt uns über diesen Zufluss der nahen Rhone. Nach der Brücke gehen wir in ein parkähnliches Freizeitgelände am Ufer der Rhone. Auf der anderen Seite erhebt sich das imposannte Bergmassiv des Colombier von Süd nach Nord.

Nach dem Freizeitpark kommen wir dicht an die Rhone und einem Naturschutzgebiet. Der Weg wird zu einem Waldpfad, aber nicht weit und wir verlassen nach kurzem steilen Antieg das Rhoneufer. Danach wird meist auf asphaltiertem Güterweg marschiert, wir passieren einige kleine Siedlungen mit schönen Gärten, um schließlich wieder in das Augebiet und infolge dicht an die Rhone zu kommen.

ACHTUNG: Gelsengefahr, ja die können richtig gemein sein, wir (meine Frau und Ich) haben dies erlebt, im Sommer 2024. Insektenspray hat geholfen, unbedingt mitnehmen!

Nachdem wir dieses Stück geschafft haben, wartet nach gesamt 16 km pilgern das Restaurant „l‘Eescapade“ am "Pont de la Lo" auf uns. In dem einladenden Haus mit schönem Gastgarten werden wir Mittag machen, uns stärken und ausrasten.

Es wird wieder spannend, weil der Weg durch eine teils wilde Au führt, knapp an den Wassern der Rhone entlang bzw. vorbei.

ACHTUNG: es wird vor Hochwasser gewarnt (Schleusen), aber keine Angst, ich werde bei Notwendigkeit Info einholen. Auch ist es möglich dieses Stück auf einer Straße zu umgehen.

Nach 2-3 km ist die Au hinter uns, wir kommen zum Teich mit dem Namen "Etang Bleu" (Blauer Teich). Der Berg "Grand Colombier" mit seinen 1.500m hohen Gipfel steht beeindruckend auf der anderen Seite der Rhone, an dieser wandern wir noch eine Stunde neben einem kleinen Seitenarm der Rhone entlang, um dann den Campingplatz von Chanaz, unserem Tagesziel, zu erreichen. Geplant ist im "Chalets du Borg" direkt am/über dem kleinen Badesee zu übernachten. Ein Chalet für je 4 Personen.

Als weitere Möglichkeit, wäre die Pilgerherberge im Ortszentrum "Chambre d'hotes El Camino" eventuell möglich, ist aber nicht sicher ob es diese, von einer sehr fürsorglichen Dame betriebenen Herberge noch geben wird, bzw. hat nur Platz für 6 Personen. (Ich und meine Frau waren 2024 in diesem empfehlenswerten Haus).

Wir werden am Nachmittag ankommen und genug Zeit haben diesen mittelalterlichen Ort, mit seinen beeindruckenden Häusern aus dem 15. Jh. entlang des "Canal de Sevières", zu erforschen und einen der zahlreichen einladenden Gastgärten aufzusuchen.

Fr. 12.Sept. /4. Etappe:   Chanaz  -  Yenne   18 km / 380 hm

Eine kurze Tagestour, aber mit einigen stärkeren Anstiegen steht uns bevor. Gleich nach Chanaz gehts kurz steil hinauf, danach weiter ansteigend kommen wir nach 3 km und 200 hm auf den ersten Höhepunkt des Tages. Immerwieder kommen wir an diesem Tag durch und vorbei an Rebhängen. Sehr angenehme Pilgerwege führen uns durch eine liebliche Landschaft, wir kommen nach 11km, nach kurzem kräftigem Anstieg hinauf in den Ort "Jongieux le Haut". In diesem ist das Zentrum des Weinanbaus dieser Gegend, es kann sein, dass uns eine Kellerei zu einer Kostprobe einlädt (hab ich letztes Jahr sehr genossen).

Einen Kilometer weiter kommen wir hinauf zur Chapelle Saint Roman, bei schönem Wetter können wir einen grandiosen Ausblick über das Land genießen. Eine Raststelle mit Sitzgelegenheit lädt zum Verweilen ein. Bei gutem Wetter werden wir hier eine erholsame Pause mit Mittagspicknick machen. Danach haben wir einen steilen Waldweg von 200 hm hinunter zur "alten" Rhone zu bewältigen. Bis zum Tagesziel, der Kleinstadt Yenne, pilgern wir dem alten Flusslauf der Rhone gemütlich entlang. Am Ortsbeginn kommen wir zur sehenswerten "Èglise Notre Dame de l'Assomption", ein kurzes Stück weiter sind wir beim Hotel Restaurant le Fer à Cheval. Es gibt Einzelzimmer, Doppelzimmer und Mehrbettzimmer mit Halbpension. Im Ort gibt es Einkaufs-, Einkehrmöglichkeiten und ein "Office du Tourisme". Lunchpaket für nächsten Tag werden wir im Hotel ordern.

Sa. 13.Sept. /5. Etappe:   Yenne   - St-Genix-sur-Guiers   25 km / 710 hm       

Hinweis: Wasser und Jause mitnehmen! Abholservice von Herberge in St-Genix möglich!

Nach dem Frühstücken (ist leider etwas spät) nehmen wir die and diesem Tag sehr fordernde Etappe in Angriff. Gleich gehts hinauf zur Chapelle Notre Dame de la Montagne. Der erste schöne Ausblick wird uns von dort geboten, aber es werden bald viele weitere ganz besondere, überwältigende folgen.

Nach 9 km und 400 hm gibt es den ersten Rastplatz, bei einer Jagdhütte mit dem Namen "Botozel". Eine Sitzgelegenheit und Wasserstelle sollten wir nutzen um uns zu erholen, denn es geht gleich weiter hinauf bis auf 840 MüM (Yenne liegt auf 220 MüM). Somit haben wir über 600hm auf 12 km überwunden, aber die Wege bis dorthin sind bestens zu bepilgern, es geht immer durch Wald und über einige Lichtungen. Bald danach kommen wir zu ersten Weiden mit Kühen und einer Ferme (Bauernhof). Immer abwärts wandern wir durch einige Weiler, einige bieten nette Raststellen an. Am Ende des "hinunter pilgerns" erreichen wir Cote Envers, dieser Weiler liegt auf 300 MüM. Nach einer weiteren Stunde ist das Tagesziel "Saint-Genix-sur-Guiers" erreicht. In dieser 2.500 Seelen Gemeinde darf gleich mal der gröbste Durst gelöscht werden, es gibt Möglichkeiten dafür. Unsere Pilgerherberge liegt etwas außerhalb des Ortes. Die "Gite d'etappe, route des Savoie", ein größeres Haus mit Garten, wird von einer netten Dame geführt, die noch dazu großartig kochen kann. Es gibt ein 2-Bettzimmer und mehrere Mehrbettzimmer mit Halbpension. Wie schon erwähnt, mit Abholservice!

So. 14.Sept. /6. Etappe:  Saint-Genix-sur-Guiers   -   Le Pin am See    34 km / 720 hm                  Sehr lange Etappe!

Zum Eingehen an diesem Tag gehts etliche Kilometer relativ flach dahin. Danach immer wieder auf und ab, wobei die "Aufs" immer mehr überwiegen und länger werden. Nach ein paar Kilometer entlang von Gewässer wird eine Autobahn überquert. Danach führt uns der Via Gebennensis durch beruhigende Landschaften mit einigen typischen französischen kleineren Ortschaften. Die erste Einkehrmöglichkeit ist erst nach 13 km auf einem Campingplatz mit Restaurant kurz vor der Kleinstadt Les Abrets. Entweder am Campingplatz oder in der Kleinstadt wird eine erholende Mittagspause gehalten. Es gibt viele verschiedene Geschäfte und etliche Lokalitäten im Ort.

Auf den nächsten 8 Kilometern wirds etwas anstrengender, weil ansteigend. Im kleinen Ort Valencogne wird die nötige Pause gemacht, die Kirche bietet sich dafür an, diese ist außerdem sehr sehenswert mit einem Triptychon über den Jakobsweg.

Wir haben bis dahin 23 Kilometer hinter uns, von hier wäre es möglich mit einem Taxi den Rest zurückzulegen.

Nochmal geht es bergauf, wir kommen nach vereinzelten Häusern in einen Wald und erreichen eine Höhe von 700 MüM, danach gehts hinunter zum mittelgroßen Badesee von Le Pin. Wir gehen diesem entlang und kommen zum reservierten Hotel "Hotel Beau Rivage, 115 Rue Principale", liegt 100m vom Ostende des Sees entfernt. Es gibt alle Varianten von Zimmer mit HP.

Mo. 15.Sept. /7. Etappe:   Le Pin am See – La Cote Saint-Andre   29km / 430hm

Nach dem Frühstück (auf der Hotelterrasse) beginnen wir den nächsten spannenden Pilgertag am Via Gebennensis. Zunächst wandern wir auf der Straße in den 3 km entfernten Ort, im Zentrum steht eine Kirche mit sehenswerter Sonnenuhr. Wir verlassen den Ort auf einer Siedlungsstraße in Richtung Westen, kommen danach in einen Wald und dürfen auf einem besonders schönen Waldpfad genüßlich dahinpilgern. Weiters führt uns der Weg über Weiden, wir passieren zwei kleine Bauernweiler und kommen zu einer Autobahn, die es zu überwinden gilt. Bald danach wird der Puls in die Höhe getrieben, ein steiles langegezogenes schmales Asphaltsträßchen führt uns hinauf zur "Ferme du Cret". Nach dem Bauernhof gehts etwas moderater weiter hinauf in einen Wald, der Scheitelpunkt (700 MüM) dieses Höhenzuges wird dann auf einer Lichtung erreicht. Eine Sitzbank unter einem großem Baum lädt ein die tolle Aussicht ins Land hinunter zu genießen, der Flughafen von Grenoble erscheint weit vor und unter uns. Wir wandern weiter und passieren einen weiteren Bauernhof. Bald danach führt uns ein steiniger Waldweg steil hinunter und wir "landen" auf einer Straße der wir bis zum Mittagsziel, dem Ort "Le Grand-Lemps", folgen. Nach 11 abwechslungsreichen Kilometern haben wir uns in diesem größerem netten Ort eine Pause für eine Stärkung und Erholung verdient, es gibt mehrere Möglichkeiten dazu. Einige épicerie (Lebensmittelgeschäft) können für Proviantbesorgung genutzt werden.

Die restliche Strecke bis zum Tagesziel in La Cote-Saint-Andre, immerhin noch 18 Kilometer, führt uns sehr kurzweilig durch zahlreiche kleine Weiler, vorbei an einigen Chateau's (Schlösser), auch die wenigen kleinen Anstiege sind kein Problem. Ein paar Kilometer vor dem Tagesziel lockt noch ein kurzer steiler Abstecher hinauf zur Chapelle Notre-Dame du Mont, von dort ist bei guter Sicht der Mont Blance eindrucksvoll zu sehen. La Cote-Saint-Andre ist einer der größeren Ortschaften am Via Gebennensis mit 4 1/2 tausend Einwohner. Sehenswert ist die historische Markthalle "Les Halles" aus dem 13. Jh., die Èglise St-Andrè, das Rathaus und ein imposantes Kriegerdenkmal auf dessen Spitze der typische gallische Hahn stolz thront, so wie in allen französischen Orten.

Es gibt etliche Geschäfte und Unterkunftsmöglichkeiten. Wir werden im "Hotel de l'Europe" einchecken, dieses ist ein sehr einfaches Hotel, oder im etwas nobleren "Hotel de France" - beide sind im Zentrum. Mindestens mit Frühstück.

Di. 16.Sept. /8. Etappe:  La Cote Saint-Andre – Revel-Tourdan   23km / 240hm

Wieder führt der Jakobsweg über ländliche Gegend mit etlichen langgezogenen Waldpassagen. Wir kommen ins Land "der Katoffelsteine", meine Definition für diese unzähligen überall umherliegenden Kartoffelgroßen Steinen, auf Wegen, Felder und sogar Hausfassaden werden kunstvoll damit gestaltet. Nach etlichen einfach zu begehenden Kilometern kommen wir zu einer Sehenswürdigkeit, kurz nach einem abwärtsführenden Waldstück liegt die beeindruckende "Moulin Pion Gaut", da werden wir Pause machen um diese wohltuende Anlage und die besondere Steinfassade des Hauses zu bestaunen.

Danach wandern wir einem flachen Weg entlang über Felder und Wiesen und kommen bald zu einem beliebten Erholungsgebiet kurz vor dem Ort Faramans. Eine große parkähnliche Anlage mit Badeteich, Campingplatz, verschiedenen Wasserläufen und Waldwegen bietet uns an Rast zu machen, die Schuhe auszuziehen und die Füße im Wasser zu erfrischen.

Nach der Genußpause pilgern wir in den kleinen Ort hinauf, es gibt einige Geschäfte für Lebensmittel. Danach gehts flach auf  einem Feldweg 4 km weiter, bis zu einem Bach, nach diesem wirds anstrengend hinauf zum Ort Pommier-de-Beaurepaire. Von dort dürfen wir einen großartigen Blick zurück auf die Bergwelt der immer weiter zurückweichenden Alpen genießen. Es ist ein alter Ort, früher gab es hier etliche Pilgerherbergen, nun nur mehr eine und die wahrscheinlich auch nicht mehr lange, wie mir Hr. Genet im Sommer 2024 erzählte. Ich hatte ihn besucht, war ich doch 2019 bei ihm zur Übernachtung in seiner empfehlenswerten Herberge. Sehr sehenswert ist die interessante Steinkirche ("Kartoffelsteine"), eine romanische Eglise aus dem 11. Jh., mit zahlreichen bunten Bleifenstern.

Noch zwei Stunden bis zum Tagesziel, der Weg führt nun stetig leicht abwärts bis Revel-Tourdan, wir gehen durch den kleinen charismatischen Ort noch weiter bis zur (geplanten) nahen Herberge mit dem klingenden Namen "La ferme aux 1.000 coleurs"!

Mi. 17.Sept. /9. Etappe:  Revel-Tourdan  -  Chavany   36km / 420hm            Sehr lange Etappe; Taxi für die letzten 6 Km!

Ein lange Tagesetappe voller Abwechslung und Vielfältigkeit wartet auf uns. Bald kommen wir an die Trasse des Hochgeschwindigkeitszuges TGV, wir gehen dieser entlang und werden bestimmt einen dieser Züge bei uns mit über 300km/h vorbeirauschen sehen und spüren. Nach Unterquerung der Gleise gehts aufwärts bis zu einem riesigen Wasserturm, links von diesem kommen wir zur renovierten Schutzhütte (Le Bornet) mit Raststelle am Waldrand. Die nächsten 12 Kilometer pilgern wir beinahe ständig durch Wald. Kommen dabei vorbei an der "Chapelle Notre-Dame de la Salette" (nach kurzem steilen Anstieg), und nach weiteren etlichen waldigen Kilometern zum Kloster "Camel Notre-Dame de Surieu". Hier gibt es gleich zwei einladende Rastplätze zum Erholen, welche wir auch nutzen werden. Danach wandern wir durch den weniger attraktiven Ort Saint-Romain-de-Surieu, um gleich wieder hinauf in einen Wald zu gelangen. Der kommende Ort Assieu liegt etwas links vom Jakobsweg, aber die besonders köstliche Boulagerie gegenüber der Kirche sollten wir uns nicht entgehen lassen! Danach pilgern wir locker über Wiesen/Felder, über eine Autobahn bis zum Ort Auberives-sur-Varèze. Kommen nach diesem durch einige Apfelplantagen zur nächsten Gemeinde Clonas-sur-Vareze bis ins Zentrum. Dieser bietet einen netten Rastplatz und ein Lokal mit Gastgarten zur Einkehr. Ein Ausblick hinunter auf die sehr breite Rhone und ein weniger ansehnlicher auf ein Atomkraftwerk wird uns auch  geboten. Aber der Blick auf die andere Seite der Rhone ist wieder höchst erfreulich, das französische Zentralmassiv beginnt hier.

Wir werden bis Clonas-sur-Vareze schon 28 Kilometer gepilgert sein, die letzten 6 Kilometer bis Chavanay sind das Gegenteil von Genuss. Es wäre absolut eine Überlegung wert den Rest mit einem Taxi zurückzulegen, denn es ist auch gefährlich, eine Brücke ohne Gehweg und eine zweite über die Rhone ist auch unangenehm, viel Verkehr mit Lastkraftwagen!

Chavanay wird uns dann mit seinem beeindruckenden mittelalterlichen Stadtbild erfreuen, die befestigte Altstadt ist eine Augenweide, besonders die Rue des Pèlerins. Dort befindet sich auch unsere einfache "richtige" Pilgerherberge (nur mit Pilgerpass)!

Do. 18.Sept. /10. Etappe:   Chavanay - Bourg-Argental  27km / 820hm

Gleich nach dem Ort wird unser Puls in die Höhe getrieben, es geht scharf hinauf zur renovierten "Chapelle du Calvaire". Ein großartiger Blick zurück auf  Chavanay und die Rhone ist das erste Highlight dieses Tages. Ab nun "gehen" wir getrennte Wege, der mächtige Fluss Rhone fließt in Richtung Süden und strebt dem Mittelmeer zu, wir gehen nach Südwesten in den "Parc naturel règional du Pilat", ein kleiner Teil vom großen französischen Zentralmassiv. Gleich gehen wir durch Rebhänge, ständig aufwärts, manchmal unterbrochen von einem Graben und ständig durch Weinhänge und Felder kommen wir zum lieblichen Ort Bessey mit nettem Zentrum inklusive überdachter Raststelle.

Die nächsten Kilometer gehts weiter leicht ansteigend, die Rebhänge werden weniger und weichen dann Obstplantagen und Weiden. Wir kommen nach einem Waldstück auf eine Kuhweide mit der ansprechenden Herberge "Le Buisson". Am Ende des ansteigenden Teils wird unsere Kondition nochmal auf die Probe gestellt, 200hm auf 1,5km sind fordernd, auf  beinahe 700hm ist der Höhepunkt, das "Croix de Saint-Blandine", erreicht. Ein Rastplatz wird uns einladen zum Verweilen und den Blick ins Land schweifen zu lassen. Der Via Gebennensis führt uns des weiteren hinunter in den Ort "Saint-Julien-Molin-Molette", dort wird uns im zentral gelegenen Restaurant eine lohnende Mittagspause zur Erholung die Gelegenheit bieten. Auch bietet der 1.200 Einwohner große Ort eine interessante Kirche die es wert ist besucht zu werden.

Nochmal wird der Atem beschleunigt, vom Ort führt der Weg scharf hinauf bis - noch vor dem Ortsende - der Park "Calvaire du Sacre-Coeur" (Park mit großen imposanten Heiligenfiguren) erreicht wird. Danach pilgern wir auf Feld-/Wiesenwegen weiter aufwärts bis zum Miniort namesn "Lampony", die paar Häuser sind höchst attraktiv mit mittelalterlichem Flair. Nachher wandern wir auf einem asphaltierten ebenen Güterweg weiter, nicht weit, dann ist der Sattel "Col du Banchet" erreicht. Wir queren die Verbindungsstraße von Saint-Julien und Bourg-Argental. Die nächsten zwei Kilometer haben wir einer großsteinigen Waldstraße und Wege vor uns, am Ende des Abstieges erreichen wir das Tal des kleinen Flusses "Dèome". Der Campingplatz wird rechts liegen gelassen, über den Fluss auf die andere Seite gewechselt und danach führt uns ein netter Pilgerweg Flussaufwärts in unser Tagesziel "Bourg-Argental". Im sehr beschaulichen und einladenden Zentrum von Bourg-Argental haben wir Möglichkeiten zum Einkaufen, zur Einkehr in einladende Restaurants und auch eine Boulagerie wird uns mit örtlichen Leckereien locken. Unsere Herberge mit Frühstück liegt am Ortsrand, "L'isba de la tortue" wird von einer sehr netten und fürsorglichen Dame betreut - Sie spricht perfekt Deutsch! Das alte Haus direkt neben einer Straße (wenig Verkehr), wirkt auf den ersten Blick "sehr bescheiden", aber die Zimmer sind freundlich, sehr sauber und liebevoll eingerichtet - wir werden eine gute Nacht bei Frau Isabell verbringen.

Fr. 19.Sept. /11. Etappe: Bourg-Argental   -   Les Setoux      18km / 700hm 

Ein scheinbar kurzer Pilgertag steht uns an diesem 11. Tag seit dem Start in Genf am Via Gebennensis bevor, aber sie ist nicht zu unterschätzen, denn sie wird beinahe wie eine Bergetappe sein. Wir gehen auf den ersten 12 Kilometern von 500 MüM auf 1.200 MüM, beinahe ständig bergauf!

Auf der Straße verlassen wir Bourg-Argental um bald auf einen Waldweg abzubiegen. Nach dem ersten starken Anstieg geht es leichter weiter, wir kommen zu einer Güterstraße. Auf dieser ist so gut wie kein Verkehr, es kann ganz entspannt dahingepilgert werden. Es wird "aussichtsreich" ... wir werden über 5,5 km auf einer aufgelassenen Bahntrasse weiter leicht aufwärts geführt, nach rechts ins Tal ergeben sich faszinierende Ausblicke ins Tal mit dem Ort St-Sauveur-en-Rue, dieser schmiegt sich malerisch an einen gegenüberliegenden Hang des "Parc naturel règional du Pilat". Am ehemaligen Bahnhof "La Gare" wird uns ein netter Rastplatz, mit etlichen Holzgarnituren neben einem Spielplatz angeboten. Dieser sollte auch genutzt werden, denn danach wirds anstrengend.

Noch kurz auf der "ohne Verkehr-Straße", dann biegen wir auf eine Forststraße ab. Der Weg wird rasch steiler, vorbei an zwei Bauernhöfen, dann hinein in den Wald bis zur Schutzhütte "Abri d'Aiguebelle", dort können wir verschnaufen.

Die nächsten 4 Kilometer führen ständig durch ein Waldgebiet, nach weiteren anstrengenden Passagen kommen wir endlich zum höchsten Punkt, wir werden auf beachtlichen 1.200 MüM sein. Es geht wieder abwärts, noch kurz durch den Wald, dann auf Wiesenweg sehen wir das Tagesziel nicht mehr weit vor uns. Auch dürfen wir erhebende Ausblicke in das Land genießen, eine sanfte Vulkanlandschaft liegt im Tal und Land weit vor uns. Danach ist es geschafft, wir werden das Bergdorf  "Les Setoux" erreichen. Sehenswerte Steinhäuser, ein Restaurant, eine spannende Kapelle und danach, am Ortsende, taucht unsere Herberge auf. Laut meinen Recherchen wird das Restaurant offen haben, dort können wir dann ein verdientes Abendessen genießen.

 Sa. 20.Sept. /12. Etappe:   Les Setoux  -  Tence      29km / 520hm                Lunchpaket und Wasser mitnehmen

Eine traumhaft landschaftlich schöne Tagestour steht uns bevor, ihr werdet begeistert sein!

Bis zum ersten nennenswerten Ort "Montfaucon-en-Velay" (dieser ist ein etwas größerer und bietet Alles was ein Pilger braucht) führt uns der Jakobsweg zuerst ziemlich weit, abwechselnd über Weiden und durch Wald, hinunter in ein Tal mit Bach. Danach pilgern wir auf und ab ... 3x.

Nun aber der Reihe nach: Nachdem uns eine steinerne Jakobsfigur am Ende von Les Setoux den Weg zeigt, starten wir auf einem Güterweg hinunter in Richtung Tal. Es geht oft über saftige Weiden mit prächtigen Rindern, und durch viel Wald, vorbei an beschaulichen Bauernhöfen, ein wahrer Pilgergenuß! Unterwegs brauchen wir die eingepackte Jause und Wasser, es gibt keine Einkaufmöglichkeit. Nach 17km werden wir Mountfaucon-en-Velay erreichen, die Lokalitäten und Geschäfte nutzen, um uns zu stärken und das nötigste einzukaufen. Wir können eine großzügige Mittagspause in einem der Restaurants im Ort halten.

Nachdem die Energiespeicher aufgeladen wurden, sollten wir uns die Zeit nehmen für die äußerst sehenswerte Chapelle Notre-Dame-de-Montfaucon, eine faszinierende Sammlung von 12 Gemälden eines berühmten flämmischen Malers aus dem 16. Jh. wollen bewundert werden.

Auf dem restlichen Weg von 12km bis zum Tagesziel Tence, führt der Via Gebennensis weiterhin sehr attraktiv durch das Land. Die Farmen stehen nicht mehr so weit auseinander. Vorerst wandern wir noch meist auf angenehmen Wald- und Wiesenwegen, die letzten Kilometer bis Tence wirds dann asphalthaltiger, aber praktisch ohne Verkehr.

Tence liegt auf einer leichten Erhöhung, der Ortskern ist sehr anziehend, beeindruckend das mittelalterliche Flair welches dieser Ort bietet. Zahlreiche Gastgärten im Zentrum lassen die Anstrengungen des Tages sogleich vergessen, und die wundeschönen Eindrücke von der Tagestour werden mit einem Lächeln bei einem erfrischenden Getränk besprochen werden.

Wir werden uns ein Hotel in Tence vergönnen, sogar mit ein wenig Wellness!

So. 21.Sept. /13. Etappe:   Tence  -  Queyrières     20km / 620hm

Tence hat eine lange Geschichte bezüglich "Jakobsweg", schon im Mittelalter war diese Kleinstadt ein wichtiger Ort für die Jakobspilger. Auch heute noch mag Tence mit ihren mittelalterlichen Gebäuden beeindrucken. Nachdem wir aufgebrochen sind, die Altstadt durch die engen Gassen verlassen haben, danach den Fluss auf einer alten Steinbogenbrück überqueren werden, wird uns ein besonders malerischer Anblick zurück auf  Tence, den Fluss und die Brücke Freude bereiten.

8 Kilometer führt der Via Gebennensis hinauf nach Saint-Jeures, ähnlich dem Vortag durch landwirtschaftliches "Hochland", wir bewegen uns an diesem Tag zwischen 800 und beinahe 1.300 MüM. In Saint-Jeures kann ein Rastplatz, sogar mit Jakobsbrunnen, vor der Kirche genutzt werden. Eine große weiße Marienstatue auf einem Sockel stehend, blickt dort gütig auf die ruhenden Pilger und vorbeiziehenden Wanderer. Auch sollten wir uns Zeit nehmen und der spätromanischen und frühgotischen Èglise St-Geroges einen Besuch abstatten. Danach gehen wir durch den 1.000 Seelen Ort, es gibt Geschäfte für Essen und Trinken.

Wir kommen den ersten beeindruckenden erloschenen Vulkanen näher, spannende Ausblicke auf diese aus der hügeligen Landschaft wie riesige Maulwurfhügel herausragende Vulkane aus unendlich lang vergangener Zeit. Wir werden den Ort Aurales nach einer Stunde erreichen, ein einladender Ortsplatz mit überdachter Raststelle im Zentrum und eine leckere Boulagerie wird uns zu einer Pause verlocken.

Die sollte auch genutzt werden, warum? ... weil danach wird Herzschlag und Puls erhöht, wir gehen hinauf nach "Raffy", einem 1.300m hohen Übergang. Der Ausblick von dort ist bei gutem Wetter ein überwältigender, das Land der erloschenen Vulkane liegt vor und unter uns, einfach einmalig, diese "betörende" Aussicht werden wir ausgiebig genießen.

Unsere geplante Herberge ist nicht mehr weit, es geht hinunter in das kleine Dorf "Queyrières". Sehr fotogen ist das vor uns liegende Ortsbild, mit den schöne renovierten Steinhäusern, der Èglise und den Basaltorgeln (erloschener Vulkanfelsen). Hier gibt es zwei empfehlenswerte "Chambe d'Hotes", eine davon - mit Halbpension - werden wir beziehen. Nach dem Einchecken werden wir noch Zeit finden den kleinen aber spannenden Ort zu erforschen.

Mo. 22.Sept. /14. Etappe:   Queyrières  -  Le Puy-en-Velay    26km / 240hm

Voller Vorfreude auf unser großes Pilgerziel Le Puy-en-Velay werden wir in den letzten Pilgertag starten. Es geht abwärts auf angenehmen Pfaden, mit Blick auf das Land vor uns pilgern wir genüsslich durch den Ort La Chapuze, mit seinen typisch für dieses Gebiet sehenswerten Steinhäusern und Steinkirche, danach durch Wald mit Bach an einer Mühle vorbei, um schließlich am Ende des Abstieges den großartigen größeren Ort Saint-Julien-Chapteuil zu erreichen. Eine überragende und große Kirche steht förmlich über den Ort auf einem Felsen, einen einmaligen Anblick bietet uns diese kürzlich renovierte romanische Èglise aus dem 12. Jh. Wir werden diese "Augenweide" gleich als erstes besuchen und bestaunen, die Aussicht vom Portal wird eine Freude sein. Anschließend können wir eine Pause in einem nahen Restaurant einlegen, das nette und lustige Besitzerpaar wird uns gut versorgen.

Bald nach Saint-Julien-Chapteuil pilgern wir entlang eines Baches und weiter durch einen Wald aufwärts. Danach führt uns der Via Gebennensis durch einige Weiler, der nächste Ort indem wir uns versorgen können heißt St-Germain-Laprade, in diesem ist die Mittagspause geplant.

Der Straße entlang verlassen wir den Ort, bald folgen wir aber wieder einem Wanderweg aufwärts bis zur nächsten spannenden Stelle, dem "Montjoie". Von hier kann schon bis Le Puy-en-Velay gesehen werden, zumindest einem Wahrzeichen davon, die Kirche auf der Nadel ("Saint-Michel-d'Aiguilhe"). Montjoie heißt übersetzt "der Berg der Freude", es ist zwar nur ein Hügel oder Sattel, aber eben doch eine große Freude und auch erhebender Moment das Ziel unserer langen Fußpilgerreise am Ende des großartigen Via Gebennensis zu sehen. Die Füße werden leichter, es geht hinunter bis Brives-Charensac und dem Fluss Loire. Mehrere sehenswerte Steinbogenbrücken spannen sich über diesen größeren Fluss. Der Ort bietet etliche Annehmlichkeiten für Pilger zur Einkehr oder Versorgung. Wir werden, so denke ich zumindest, aber weiterpilgern, auf unser Ziel zustreben. Entlang der Loire wandern wir aus dem Ort, weiter auf dem Radweg neben dem Gewässer - ab nun nur mehr Asphalt - noch eine Stunde, dann wird es geschafft sein. Wir treffen auf eine Flusskreuzung, wechseln von der Loire auf (neben) den Fluss Borne, der uns nach Le Puy-en-Velay führt. Die Kapelle auf der Nadel, die riesige Notre-Dame-de-France Statue auch auf einer weiteren Nadel und die Kathedrale können wir immer wieder kurz und teilweise erblicken, die Spannung steigt. Wir gehen immer dem Fluss entlang und stehen dann sozusagen hinter der Vulkannadel mit der Kapelle drauf. Es führt eine kleine Straße steil hinauf zum Plateau, von dort werden die Touristen hinauf auf die spektakuläre Kapelle auf der Nadel geführt, 268 Stufen sind zu bewältigen. Die werden wir uns aber erst am nächsten Tag vornehmen. Es führt ein Weg hinüber zur Kathedrale, die steht am erloschenen Vulkan "Mont d'Anis". Faszinierend, wir kommen von einer Seitengasse zur Rue des Tables, ein steiles Sträßchen welches kurz hinauf zur breiten Stiege und Eingang der Kathedrale führt, und hinunter (gesäumt mit vielen kleinen Restaurants) in die weitere Altstadt dieses für die Franzosen äußerst bedeutenden Marienwallfahrtsort.

Wir werden diese Momente genießen, und uns ausgiebig Zeit nehmen um "anzukommen". Ein kleines feines Hotel am Rand der Altstadt wird uns aufnehmen, von dort können wir die bezaubernden Gassen und Plätze dieser märchenhaften Pilgerstadt erkunden. Am Abend werden wir das Ankommen in einem der zahlreichen Lokale am "Place du Plot" oder am "Place Clauzel" mit einem Glas Weiswein (schmeckt exzellent), einem leckeren Abendessen oder sonstigem zelebrieren.

Di. 23.Sept.   Le Puy-en-Velay

Der Tag wird ausgiebig genutzt um die malerische Altstadt und spannenden Gassen zu erforschen, die Sehenswürdigkeiten - die Kapelle auf der Nadel, die Notre-Dame auf der Nadel, die Kathedrale und wenn noch Zeit ist, weitere Besonderheiten zu entdecken. Aber als erstes werden wir die Pilgermesse in der Kathedrale besuchen, diese beginnt schon um 7 Uhr morgens! Bestimmt werden wir berührt sein von diesem Gottesdienst (obwohl er natürlich auf französisch gehaltern wird, oder vielleicht gerade deswegen?), viele Pilger aus den entferntesten Ländern kommen hierher um ihre Pilgerreise zu beenden - so wie wir - aber noch viel mehr Pilger werden von hier in den Jakobsweg starten, der sie über die Via Podiensis (Jakobweg) bis zu den Phyrenäen führen wird (aber das machen wir ein anderes mal).

Mi. 24. Sept. / Do. 25. Sept.    Le Puy-en-Velay   -   Linz              Heimreise mit Zug über St.Etienne, Lyon, Genf, Zürich!

Am Vormittag fahren wir vom Bahnhof (nähe unseres Hotels) weg bis St.Etienne, dort Umstieg und weiter gehts bis Lyon. In Lyon wieder umsteigen um in einen weiteren Zug bis Genf zu fahren.

Von Genf fährt der Zug den Genfersee entlang, es ergeben sich schöne Ausblicke auf diesen riesigen See. Aber nach Lausanne wirds richtig umwerfend, der Zug fährt auf einer Hochtrasse am Hang vom Genfersee, mit Glück werden wir einen Sonnenuntergang erleben mit Blick zurück auf Lausanne und auf den blau-gold schimmernden Genferseee - natürlich nur wenn das Wetter passt (so wie im August 2024, als meine Frau und ich dies erleben durften!

Wir kommen nach Zürich, hier ist Endstation. Mit dem Nightjet fahren wir dann bis Linz durch, wir werden diese Nacht in einem Schlafwagen verbringen. Um 6:10 am Do. den 25. September werden wir planmäßige in Linz ankommen, mit vielen wunderbaren Eindrücken von der Pilgerreise auf dem faszinierenden VIA GEBENNENSIS.


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