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6. Wilhering bis Marchtrenk (27km, 470hm) - 2.Okt.2021

Heute ist Doris wieder mit dabei, das freut mich sehr, mit ihr zu Pilgern das ist doch noch mal viel viel schöner!

Sie ist gestern mit dem Auto nach Wilhering gekommen und hat den müden Pilger Helmut (es war schon Dunkel) aufgenommen. In Eferding haben wir noch eine Unterkunft bekommen, mitten im sehr schönen Zentrum beim "Brummeier" .

Nach ausgiebigem Frühstück und Besichtigung des Ortsplatzes und dem beeindruckenden Eferdinger Dom (eine gewaltige Kirche) sind wir nach Wilhering zum Stift gefahren.

Dort musste noch der Stift mit der unglaublichen, prächtigen barocken Kirche (Bild) besichtigt werden. Wie haben die vor Jahrhunderten nur so eine "überirdisch" schöne Kirche erschaffen können? .... frug ich mich, als ich den Innenraum mit den Fresken, Gemälden, Figuren, Altären und ..... bestaunte.

Um 1/2 Elf Uhr gings dann der Pilgertag hinauf auf den Kürnberg los!

Juchhu, endlich sehen wir die ersten Benediktwegweiser, gleich nach dem Stift zeigen sie hinauf zum Kürnberg. Wir gehen noch ein Stück am Donausteig entlang, um diesen dann zu verlassen. Der Jakobsweg und Jerusalemweg ist hier gleich dem Benediktweg, wir gehen auf dem Prinzensteig zum Römerturm hinauf auf  einer Forststraße, nach Linz wären es nur mehr 10 Kilometer. Sehr angenehm, bei kühler Morgenfrische, der Himmel ist nur leicht verhangen mit losen Wölckchen. Nach einer guten Stunde, hinauf und hinunter, kamen wir aus dem Wald heraus zur Ortschaft Dörnbach. Dort, im GH Fischer machten wir eine Trinkpause im angenehmen Gastgarten. Sehr schön gekleidete Menschen, jung und alt kamen auch gerade an, Firmung feierte die Familie, wie sie mir verrieten, als ich auf ihren Wunsch ein Foto machte. Kurz die Straße entlang nach Hitzing, von dort dann hinauf in eine "betuchte" Siedlung namens Thurnharting! Am Ende der Siedlung wieder ein toller Ausblick nach Linz, Ansfelden, Hörsching und am Horizont die schon vorher erwähnten Berge vom Ötscher über Sengsen-, Totes Gebirge, Dachstein und Traunstein, wirklich eine Wucht diese Aussicht!

Bald darauf "wächst" der Kirchturm von Thenning in den Himmel, wir bleiben aber rechts von ihm und kommen nach Kirchberg. Der Kirchenwirt war das Ziel um halbzwei, zeit was zu Essen und Trinken. Wir gingen in den leeren Gastgarten, die "rauchende" Kellnerin vor der Haustür erklärte uns das heute eine geschlossene Gesellschaft da sei und wir nichts zum Essen, höchstens im Gastgarten war zum Trinken bekämen. Ja, die Gasthauskultur in unserer Gegend ist für zufällig vorbeikommende ein sehr risikoreiches Lotteriespiel!

Nach der Trinkpause, ein wenig Notproviant hatten wir noch im Rucksack, ging es hinunter vom Kirchberg und im nahen Gumpolding wieder hinauf. Vorbei an der Cäcilienkapelle kamen wir hinauf  zu einem Ghöft, auf der Straße Thening, aber bald bog der Weg rechts in einen Feldweg ein. Noch ein letzter grandioser Blick in unser wunderschönes Land mit der Bergwelt im Süden. Oftering wurde erreicht, ein kleiner Ort mit Kirche, der Kirchturm ist sehr aufällig. Leider kein Gasthaus oder sonstiges für einen Nachmittagskaffee, am Fussballplatz war ein Turnier für Kinder, dort stellten wir uns aber auch nicht an um unser geliebtes Heißgetränk zu bekommen. Nach dem Verzehr unseres letzten Vorrates (Manner Wafferl) gingen wir weiter zu den Schienen und diesen entlang Richtung Marchtrenk. Wir wollten zum Bahnhof um von dort nach Wilhering zurück zu kommen. Benediktwegschilder führten uns wieder weg von den Schienen hin zu Bauernhöfen. Da gab es eine kleine Orientierungsunsicherheit, wie uns die Bäuerin erzählte haben Straßenarbeiter das nagelneue Benediktwegschild samt Ständer weggeräumt und nicht wieder aufgestellt.

Dann wurde es eng, wir mussten Gas geben um den Zug um 18Uhr zu erreichen, der Weg war mir natürlich auch nicht geläufig, mit Hilfe vom Handy und einem Radfaherer waren wir dann aber richtig. Vorbei beim ÖAMTC Fahrgelände, dem Hundeabrichteplatz, von dort dann leider auf der stark befahrenen Paschingerstraße im hohem Tempo zum Bahnhof Marchtrenk. Ist sich super ausgegangen. Mit Zug nach Linz, mit Straßenbahn (war schön voll) zum Hauptplatz, dort zur Busthaltestelle an der Donaulände, kamen wir zu unserem Auto dem Siftsparkplatz von Wilhering. Bei der Heimfahrt genehmigten wir uns noch ein wohlverdientes Mal beim GH Fischer!

LG, euer sehr dankbar in diesem schönen Land leben zu dürfen, Pilger Helmut!

 

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