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Christkindlpilgern

Das Christkindl war das Ziel ... wie in den letzten Jahren auch, pilgerten wir von Adlwang, diesesmal zu siebt, am 1. Adventsonntag zum "wächsernen Jesuskindl im Fichtenstamm".

Am Ortsplatz begannen wir mit dem entzünden der 1. Kerze am Adventkranz, und einem Adventlied, den nebeligen Tag.

Hinaus aus Adlwang, über die Weiße-Kreuz-Straße ging es durch den Phyretwald hinauf zum Kroisn. Ich besuchte Maria und Franz, und wünschte ihnen eine friedvolle und gesunde Adventzeit. Die Belohnung war ein Schnapserl.

Hinauf zur Linde schien es als würde sich die Sonne durchsetzten, aber oben war dann dichter Nebel. Ich beschrieb meinen Mitpilgern die Berglandschaft und das schöne Steyrtal, so konnten sie die herrliche Aussicht zumindest in Gedanken genießen.

Bald waren wir in Grünburg, über die Steyr ging es zum Fussballplatz. Neben diesem wurde im Gasthaus Kienauer eine ungeplante, aber dafür umso schönere, Pause mit Einkehr gemacht. Die paar Einheimischen "Frühschoppler" wurden kurz in ihrer beschaulichen Ruhe gestört, die Seniorchefin bediente uns und war ein wenig Neugierig!

Weiter durch schönen Waldweg kamen wir zur Sommerhubermühle, nun schon im Aschacher Gemeindegebiet.

Da kam sie daher, ja, die pfeifende und stark, in verschiedenen grautönen (teils auch schwarz), rauchende Dampflokomotive der Steyrtal Museumsbahn. Von Grünburg fuhr sie mit zahlreichen Gästen und vielen "glücklichen" Kindern nach Steyr, eine Stunde dauert die Reise - schön dass es diese Steyrtalbahn noch gibt!

Entlang der Steyr führte der Weg auf asphaltiertem Sträßchen in Siedlungsgebiet und weiter in die Flath-Siedlung!

Nach flottem Marsch, machten wir dann Mittagspause bei der Werndl-Kapelle, hier wurde gerastet und die Jause schmeckte sehr bestens.

Danach das schönste Stück, ganz dicht an der Steyr und neben der Konglomeratwand führte ein "bergiger" Weg über einen Kilometer bis Neuzeug.

Von dort mussten einige hundert Meter auf den Schienen der Steyrtalbahn gepilgert werden, Zug kam keiner, dass hatte ich natürlich vorher gecheckt.

Noch etliche Kilometer durch den Pergerner-Wald, ein schöner Buchewald, und dann waren wir auch schon bei der Kruglwehr in Unterhimmel.

Die Basilika Christkindl grüßte uns schon von ihrem besonderen Platz an der Felskannte überm Unterhimmel!

Durch die Unterhimmler Au kamen wir zur Engelsstiege, die forderte ein letztes Mal unsere Wadln, und dann waren wir auch schon oben beim Wirt und der Basilika.

Ein geschichtlicher Exkurs von mir über die Entstehung dieses ganz besonderen Ortes musste sein.

Im zu Ende gehenden 17. Jahrhundert wurde hier sozusagen das "Steyrer-Christkindl" geboren. Ein 10cm großes wächsernes Jususkindlein wurde vom frommen Steyrer Ferdinand Sertl in einen Fichtenstamm platziert und angebetet. Er wurde von seiner Krankheit geheilt und bald kamen viele Menschen um bei dem Jususkindlein ebenfalls ihre Andacht zu halten!

Ich bin dankbar, dass es diese Geschichte und diesen Ort gibt, und auch ein wenig darüber, mit so einer harmonischen Gruppe nach Christkindl gepilgert zu sein!

LG, euer Christkindlpilger Helmut!

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