Frauenstein bis Elsabethsee

Vom Parkplatz etwas unterhalb der "Schutzmantelmadonna Wallfahrtskirche Frauenstein" führte der Benediktweg über Straße und Blumenwiese hinunter zum Fluss Steyr, da wurde die Gelegenheit gleich genützt meinen Pilgerstab auf "Hochglanz" zu bringen, viele verschiedene herzerfrischende Blumen boten sich förmlich dafür an! Georgina kümmerte sich, so wie letztes mal, wieder den ganzen Tag um meinen ganz besonderen Pilgerstab, den ich schon seit 2018 immer dabei habe, ca. 5.000 Kilometer hat er schon "drauf"!

Wir hatten 3 Neue dabei, einige waren schon bei Etappe 1 (Bad-Hall bis Schlierbach) und etliche bei Etappe 2 (Schlierbach bis Frauenstein) mit mir auf dem "neuen", seit heuer durch ganz Oberösterreich (Passau bis Spital/Phyrn) führenden Benediktweg gepilgert! Niederkrottenthaller Reinhard, ein Adlwanger, hat hier "ganze" Arbeit geleistet und den Benediktweg hervorragend beschildert, vielen Dank an dieser Stelle an Reinhard für diese intensive und mühsame Arbeit!

Zur Info: Die Eröffnung des OÖ Benediktweges ist am 25. August in Kremsmünster. Von dort wird dann in 6-7 Tagesetappen die Variante "Traunviertel-Rundweg" mit und von ausgebildeten Pilgerbegleitern gestaltet. In ein paar Wochen gibt es dazu z.B. im Bad-Haller Tourismusbüro Informationsmaterial wie "Folder, etc.".

Gleich nach ein paar Minuten bei dem lieblichen malerischen Häuschen am Waldrand wurde die 12 köpfige Pilgergruppe mit einem besinnlichen, geistreichen, aber auch etwas erheiternden Text "Die Frau mit den interessanten Träumen"  (Marlen Haushofer) von mir "beglückt"! Diese Marlen Haushofer ist eine sehr bekannte Schriftstellerin, die hier in Frauenstein 1920 geboren wurde. Ihr wohl bekanntestes Werk (Buch) "Die Wand" wurde sogar lange nach ihrem Tod (1970) verfilmt und die Uraufführung von diesem war bei der Berlinale 2012 in Berlin.

Bald darauf kamen wir im Wald zu einem lustig erfrischend dahinplätschernden Bach, bevor dieser auf einer kleinen Holzbrücke überquert wurde, wurde "innegehalten" die Augen geschlossen und in "Stille" die vielfältigen Geräusche des Waldes wahrgenommen. Sehr beruhigend und angenehm war dies, im Gegensatz zum Lärm der A9 Autobahn zu der wir einige Minuten kamen und die riesige Brücke unterquerten.

Nach 1,5 Stunden waren wir beim Stausee angekommen, das sehr sehenswerte Schloss Klaus grüßte uns von weitem als wir zum GH Seewirt von der riesigen Staumauer entlang der Zufahrtsstraße wanderten. Beim Seewirt, ein herrliches Platzerl am Stausee, wurde eine ausreichende Pause gemacht, dies war doch die letzte Gelegenheit bis zum noch fernen Ziel am Elisabethsee.

14 Kilometer führte dann der Benediktweg, die ersten 12 davon beinahe nur durch Wald und Schotterwegen, bis zum Ort Kniewas.

Alle hatten genug Proviant mitgenommen und so war es trotz fehlender Labstellen und Sitzgelegenheiten ein abwechslungsreiches Pilgern auf dem "Salzsteigweg 09", der hier entlang des Stausees zugleich der "neue" Benediktweg ist.

Die Gruppe war sehr "homogen", wir pilgerten ziemlich geschlossen, keiner war zu weit voraus oder auch hintendran. Die Zeit durch den "langen" teils urwaldigen Wald wurde für intensive und auch bereichernde Gespräche untereinander genutzt, auch der eine oder andere Impuls meinerseits durfte natürlich nicht fehlen.

Wir hatten auch Glück, dass uns kein Wolf auflauerte - zwei Tage vorher war ich den Weg "abgegangen", da hat mir ein Mann erzählt dass hoch oben auf den Waldhängen (Spering, etc.) Wölfe gesichtet wurden, wir aber sahen eigentlich nichts außer einem Hasen, Vögel und eingezäunte Wildschweine mit Frischlingen. Gegen Ende des Waldes, schon auf Asphaltsträßchen, kam uns ein Jäger mit Auto entgegen, Florian kannte diesen, er war aus Nußbach. Der hat uns dann einen "Bären" aufgebunden, er meinte es kann sein dass ein Bär in dem Gebiet umherzieht - also Bitte, der Mann und der Jäger sind wohl ein wenig "Gschichtenerzähler" ... oder etwa doch nicht!!!???

Wir kamen gut zur Teichl, ein kleiner herrlicher Fluss von Windischgarsten kommend, überquerten diesen. Bald darauf erreichten wir den Bahnhof Hinterstoder (??), von hier fährt ein Bus über ca. 10 km in den Ort Hinterstoder, über die A9 drüber, dann noch ein kurzes sehr nett zu begehendes Stück am "Fischersteig" und schon war die "Steyr-Brücke" erreicht.

Von hier beginnt der sehr empfehlenswerte "Flötzersteig" weiter entlang der Steyr bis Hinterstoder.

So, nun nur noch ein paar hundert Meter zum Campingplatz und Elisabethsee wo uns die freundliche Wirtin des Seegasthauses empfing. 

Danach die Frage "wer traut sich in den See schwimmen?", er hat ja doch nur 19 Grad. Es waren nicht viele, eigentlich nur eine - die jüngste Georgina schwamm neben großen Karpfen (die kamen ganz nahe ans Ufer) im See umher als ob er 25 Grad hätte - das wäre dann meine Temperatur!

Nach Rückfahrt zum Parkplatz Frauenstein dann herzliche Verabschiedung - es war nun das letzte mal dieser 3-Einzel- Tages-Pilgerung, ich hoffe sehr wieder mit euch irgenwann Pilgern dürfen, es war schön und hat mich "bereichert"!

LG euer Pilger Helmut!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Eberlberger Doris (Dienstag, 06 Juni 2023 17:40)

    Nach der 2ten Etappe Schlierbach nach Frauenstein, pilgerte ich mit dir und noch 10 total lieben Leuten zum Elisabethsee weiter.
    Es war wieder ein Tag der Freude, der Entschleunigung, der Freundschaft,
    des schönem Wetters, toller Gespräche, ........usw!
    Danke Helmut, dass du diesen schönen Tag für uns ermöglicht hast.
    Es wäre mir eine große Freude, dich wieder einmal begleiten zu dürfen.

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