Das Motto des Tages: WASSER
Nahe am Gefrierpunkt, aber das machte gar nichts, wichtig war das uns dieser Tag mit vielen Sonnenstunden geschenkt wurde. Vorerst sah es nach Nebel aus, aber bald zog sich dieser zurück und wir hatten viele schöne Ausblicke an diesem tollen Pilgertag! Nach einer stimmungsvollen Morgenandacht in der Kirche von Frauenstein - schon um halb sieben - gab es beim "Federlehner" Frühstück mit frischen Gebäck. Gegen 8 Uhr war der Start geplant, vorher aber wurde den Wirtsleute mit einem improvisiertem Lied unter der Regie von Angela und Gabi noch herzlichst gedankt, hoffentlich bleiben sie noch lange gesund um diese gute und herzliche Herberge weiter für Pilger zu betreiben, sie sind ja auch schon alt ... wie Frau Federlehner etwas nachdenklich anmerkte!
Über die Wiese marschierten wir hinunter zum Waldrand, bald kamen wir zu einem Bach der nicht mehr weit zum Fluss Steyr hatte ... dieser war aber leider trocken. Ein Impuls zum Thema WASSER machte dann ein wenig nachdenklich, wir pilgerten in Stille weiter über angenehme Wald- und Wiesenwege. Nicht lange, dann kam uns Gabriele entgegen, diese großartige Dame aus Ottnang war mit dem Zug nach Klaus angereist und wird die nächsten beiden Tage mit uns mitpilgern und uns bereichern, wie schön - ich kenne sie schon von einigen Veranstaltungen und "ihrem Marienweg" (Altötting bis Maria-Zell). Sie ist eine sehr erfahrene Pilgerbegleiterin, herzlich willkommen liebe Gabriele!
Nach der Begrüßung fügte sich Gabriele in "schweigende Pilgergruppe" ein, bis zum Abzweiger nach Klaus - wir gingen nicht in den Ort, sondern gerade weiter auf der linken Seite der Steyr bis zur Staumauer. Von dort sahen wir das Schloss Klaus mit der Bergkirche dahinter in einem Waldhang auf der anderen Seite des großen Stausees, malerisch war dieser Anblick.
Nach einigen Minuten kamen wir zum Seerestaurant, dieses war noch geschlossen - nach kurzer Pause wurde der "Fischersteig" in Angriff genommen, dieser ist nicht OHNE ... nicht ganz einfach zu begehen, daher wurde äußerste Vorsicht und Konzentration von der Gruppe eingefordert, die nächsten 5 Kilometer ging es teilweise ganz dicht am Stausee entlang, abwechselnd etwas erhöht über den Konglomeratwänden, diese standen auch beeindruckend des öfteren auf der anderen Seite des Stausees. Einige Gräben wurden überwunden, einige steile kurze An- und Abstiege wurden gut bewältigt ... die gute Wandergruppe meisterte die "Hürden" bestens!
Zuletzt noch der fordernde "Redtenbachgraben", danach war es geschafft - zur Belohnung hatten wir einen optimalen Ausblick von der Anhöhe auf den See. Nun ging es entspannt am Radweg bis zur Steyrbrücke, bei dem schon vor einigen Jahren geschlossenen Gasthaus wurde im Gastgarten Jausenpause gemacht - das nächst Highlight dieses Tages stand bevor, der auch nicht einfach zu begehende "Flötzersteig". Dieser führt zu Beginn dicht entlang der Steyr mit großartigem Blick auf den schroff vor uns hoch aufragenden "kleinen Priel", wunderschön erfrischend ist dieses smaragdgrüne Wasser der Steyr, alleine durch das zusehen des rauschenden Wassers wird man schon lebendiger! Wir gut das wir in unserem Land so viele lebendige Bäche und Flüsse haben, aber es gibt halt auch schon das eine odere andere Bächlein in dem das Wasser versiegte.
Nach dem Klettergarten überquerten wir die Steyr auf der Landesstraße, nun führte der Benediktweg auf der rechten Seite des Flusses bis nach Hinterstoder. Groß war die Freude als wir am Nachmittag zur Flötzerstube kamen, nun gab es ausgiebig zu Essen, der vorbestellte Schweinsbraten schmeckte bestens, mit Suppe vorher und Apfelstrudel als Nachspeise - ein Traum. Vielmals dankend für diese Leckereien verließen wir die "hinkende" Wirtin, sie meinte bis nächstes Jahr ist sie wieder fit - alles Gute bis dahin! Nun hatten wir nicht mehr weit bis zum Tagesziel, noch eine Stunde bis Hinterstoder. Einige Besonderheiten hatten wir aber noch vor uns, das Naturschauspiel "Stromboding-Wasserfall" - dieses wurde ausgiebig fotografiert und bewundert. Vor diesem und nach diesem führte der Weg angenehm bis zur Kneippanlage kurz vor Hinterstoder, eine einladender großzügiger Platz dicht neben der noch zarten Steyr, der Ursprung vom Fluss ist nicht allzuweit entfernt. Einige nutzten die Gelegenheit mit den Füßen im kalten Wasser herumzuwaten - ich nicht.
In wenigen Minuten waren wir in Hinterstoder, suchten die Kirche auf und waren ein wenig enttäuscht weil wir keinen Pilgerstempel darin fanden. Es wurde schon dunkel als wir zum Explorer-Hotel kamen, ein neues preisgünstiges Hotel mit Frühstück, aber ein wenig chaotisch - naja, aber die Sauna wurde noch eingeschaltet, das war dann angeblich schon noch sehr angenehm.
LG, euer Pilger Helmut!
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