Motto des Tages: DAS ZIEL
Nach erholsamen Schlaf in der einfachen Herberge der evangelischen Kirche war schon um kurz nach 6 Uhr Tagwache, weil um 6:30 in der Hauskapelle mit der netten Chefin der Evangelischen eine Morgenmesse vereinbart wurde, zu der sie sich dankenswerterweise Bereit erklärt hatte - inklusive Pilgersegen. Nach der berührenden Andacht mit Gesang und Segen von Christin (so heißt die evangelische Frau Pfarrer) marschierten wir ein paar Minuten zur katholischen Kirche um beim Bäcker Landlinger zu frühstücken. Dieser hatte alles perfekt vorbereitet und wir kamen wir vereinbart pünktlich um 7 Uhr in sein Geschäft. Ein netter kauziger Bäcker, der alles selber macht!
Nach diesem sehr reichlichen und schmackhaften Frühstück wurde im herzlich gedankt und zur/in die Kirche gegangen um diese zu besichtigen und in der Hoffnung auf einen Pilgerstempel. Die Kirche ist meinem Lieblingsheiligen, dem Hl. Jacobus geweiht - ich suchte eine Statue von ihm oder ähnliches, konnte aber nicht wirklich was finden - leider, aber es war ein wenig dunkel uns so sah ich das Bild nicht richtig beim Altar, wie mir kurz darauf im nahen Pfarrheim erklärt wurde. Dort bekamen wir auch einen Stempel von Windischgarsten, aber den "richtigen" Benediktpilgerstempel hatten sie noch nicht, wie uns die nette Dame entschuldigend vermittelte.
Nun war es aber Zeit "Meter" zu machen, über einen örtlichen Spazierweg kamen wir zum Dambach in Richtung Rosenau. Dann gings stetig gemächlich bergauf, vorbei am Golfplatz und Richtung Hotel Sperl. Vor diesem aber führte der Benediktweg hinunter in den Fraitgraben, diesem langen Graben wurde in Stille neben dem lebendigen Wasser eines Baches entlang gepilgert. Am Ende kurz steil hinauf, auf der Anhöhe war wieder das beinahe schon gewohnte Bergpanorame der letzten Tage zu genießen. Bald danach erreichten wir die Dansbacher-Kapelle, ich hatte organisiert, dass diese aufgesperrt ist, um hier unsere Abschluss-Andacht abhalten zu können.
Zur großen Überraschung kam ein Auto aus dem der Reinhard Niederkrottenthaler ausstieg, ein ganz besonders wichtiger Mann für die Entstehung des OÖ Benediktweges. Er hat die Schilder montiert und war bei den schwierigen Verhandlung mit den Gemeinden und Grundbesitzern entscheidend dabei, um uns zu ermöglichen auf diesem sehr empfehlenswertem Benediktweg pilgern zu können. Vielen Dank dafür lieber Reinhard! Seine Frau und Tochter waren auch mit, sie hatten vor auf die Gowilalm zu gehen. Sehr schön war, dass sie sich für unsere Abschlussandacht Zeit nahem, wieder mit berührenden Liedern.
Nach Gruppenfoto und Verabschiedung von Familie Niederkrottenthaler - achja, sind übrigens Adlwanger, so wie ich - machten wir uns auf um die letzten Kilometer unserer fünftägigen Fußpilgerung zu begehen. Über Güterwege, Weiden und Wald mit Graben kamen wir hinunter zur Bundesstraße. Diese wurde versetzt überquert und danach entlang den Schienen bis zum Fussballplatz von Spital gewandert. Dort rechts von der Straße auf Wiesenweg hinauf auf kleine Anhöhe, ein schönes Bild tat sich auf mit den Doppeltürmen des Stiftes Spital/Pyhrn und dem Berg dahinter. Die Stiftskirche wurde aufgesucht, vom Vorraum dieser wurde uns ein Blick in die reichlich und prunkvoll gestalteten Barockkirche gewährt, auch ein Pilgerstempel - ein richtiger Benediktinischer wurde gefunden und verwendet!
Im Caffee Kemetmüller hatten wir noch einige Minuten für ein Getränk und Imbiss, danach war es Zeit zur Verabschiedung. Roswitha, Marianne, Eva, Margit und ich fuhren mit dem Zug nach Kremsmünster. Gabi, Angela und Gerti mit dem Zug in die andere Richtung nach Seckau.
Ein besonders schönes Stück des Benediktweges, mit großartigen, vielfältigen, abwechslungsreichen und spannenden Landschaften war für uns zu Ende. Wir waren gesegnet mit gutem Wetter und wurden verschont von Verletzungen - die Wege waren mit sehr wenig Asphalt gepflastert, interessant und aber auch fordernd - und nie langweilig waren sie!
Ein Dankeschön und Vergeltsgott an die "Truppe", es war mir eine Ehre und Vergnügen euch von Kremsmünster nach Spital/Pyhrn geführt zu haben - zugleich hoffe ich sehr mit euch irgendwann wieder einmal pilgern zu dürfen!
LG, euer sehr dankbarer Pilger Helmut!
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