Die pilgermesse mit segen vom pfarrer gestern abend in der unglaublich schönen "Iglesia de la Asuncion" konnte das gewaltige gewitter heute morgen nicht verhindern. Voll motiviert (wie immer) verließ ich den ort um 7uhr, es war noch dunkel. Am horizont blitzte es immer wieder, und es war schwarz, auf dieses bild gingen ich und noch einige mit mulmigen gefühl zu. Das gewitter kam rasch ... die meisten drehten um und flüchteten, begleitet von ganz nahen furchteinflösenden blitzen, zurück in den ort. Ich war ausnahmsweise vernünftig und schloss mich der "Fluchtgruppe" an. Der kreisverkehr bei der haltestelle war überflutet und leichter hagel kam auch noch dazu. Gemeinsam fuhren wir 15km mit bus in nächsten ort ... ja ich gebs zu, wie unpilgerhaft, aber 1., 2., 3. ... In Najera ging die fluchtgruppe gemeinsam in eine bar frühstücken, war sehr nett mit: USA,Israel, England, Deutschland und eben Österreich! Bei noch leichtem regen war vorerst Azofra das ziel. Las uvas (weintrauben) hingen in fetten trauben an den rebstöcken, sehr lecker ... In Azofra wurde in bar die nächste front abgewartet, dann noch 10km bei leichtem bis mittlerem regen über teils schnurgerade feldwege. Manchmal hätts mir beinahe die schuhe ausgezogen ... der viele staub der letzten tage verwandelte sich in schlamm. Kurz vorm ziel verschwanden die pilger vor mir in einer fetten über dem hang hängenden regenwolke. Schon recht nass und unterkühlt war endlich die vorreservierte herberge in dem eher mäßigem Ort namens Ciruena erreicht. So legte ich heute 30km zurück, aber nur die hälfte zu fuß. Nach dem nm-schläfchen ist die freude groß auf das pilgermenü. Sehr gespannt bin ich auf die berühmten "Hühner" in der kirche von Santo-Domingo-de-la-Calzada (5km), "das hühnerwunder" aus dem mittelalter ... ich werd euch morgen davon berichten. LG, Euer ein wenig unpilgerhafter Pilger Helmut!
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