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Vorderstoder - Windischgarsten

Mein Pilgerstab ist nach 2 Wochen wieder zu mir zurückgekehrt! Wie dass? Ich hab ihn ja am 8.Juni in Vorderstoder vor der Kirche vergessen, hab den Hr.Pfarrer am nächsten Tag dort angerufen (die Vorderstoderer hatten ihn bei der Sonntagsmesse bewundert, gerätselt ...) und der hat ihn mir in der Kirche aufbewahrt - wie schön und wichtig für mich, dass ich meinen Pilgerstab wieder habe. Dieser begleitet mich nun seit 2018 und hat doch ca. 4.000 Kilometer "am Tacho"! 

Der Heilige Benedikt hat uns reichlich beschenkt an diesem Tag ... es war ein optimaler, abwechslungsreicher und Wettertechnisch ein idealer Pilgertag! Zu zehnt trafen wir uns in Vorderstoder und nach einer kurzen Andacht in der schönen spätgotischen Kirche ging es los Richtung Roßleithen. Die Gruppe kannte sich ja schon vom letzten mal (außer Manfred war neu), äußerst angenehm und homogen war diese, es wurde mit großer Freundlichkeit, Wertschätzung, Aufmerksamkeit miteinander kommuniziert und gepilgert -- es war mir eine sehr große Freude diese Gruppe begleiten zu dürfen!

Über Wiesenweg ging es hinunter und hinauf zu einer kleinen Sägefirma, von dort auf einem Waldpfad neben einen lebhaften Bach hinauf zu den Schafferteichen, besser gesagt zu den Parkplätzen davor. Da gab es einiges zu sehen, neben den vielen Wanderwegweisern (Zellerhütte, etc.) waren auch viele - lustige - Holzschnitzereien zu bestaunen, so wie z.B.: das "Schmusebankerl, etc."

Einige Schritte danach passierten wir den schönen Ferienhof Großgrub, dann durch einen Wald, weiter über Wiese, wieder durch ein nun größeres, sehr angenehmes und abwechslungsreiches Waldstück. Auch der Wald sprach zu uns ... "Ich bin der Wald, ich bin uralt, ich hege das Reh, .....", zwinker, das war dann doch nicht der Wald, sondern der ....!?

Über eine Lichtung kamen wir vorbei bei einem Bauernhof hinunter durch einen Wald zur Straße nach Roßleithen. Wir marschierten hinauf in den Ort (das schöne zentral gelegene Gasthaus hatte schon vor 2 Jahren zugesperrt - kein Nachfolger), so gingen wir einen 1/2km Richtung Windischgarsten zur seitlich gelegenen Jausenstation Gallbrunn, ein sehr empfehlenswertes "herzliches" älteres Gasthaus, da wird noch alles selbst gekocht von der Senior Chefin zu einem höchst angenehmen Preis.

Nach dieser netten und stärkenden Mittagspause kehrten wir in den Ort zurück und von dort zur ehemaligen Sensenschmiedeproduktion mit der größten Sense der Welt! Einige alte jahrhunderte alte Gebäude, der Pießling Bach und alte hölzerne Wasserräder zeugen von dieser sehr lukrativen Zeit (Sensen wurden ja von dieser Gegend nach ganz Europa verschickt) vor und über Jahrhunderte. Es gibt sogar einen "Sensen-Themen-Weg", mit ausführlichen Infos zu dieser Zeit.

Entlang der sehr lauten Pießling (etwas Hochwasser) kamen wir Richtung Pießling-Ursprung, ein beliebtes Ausflugsziel, eine gewaltige Quelle in der das Wasser von unten heraufgedrückt wird, welches durch die zerklüftete Bergwelt sickert und da wieder eindrucksvoll zum Vorschein kommt. Was für ein Glück, eine Aussichtswarte wurde gebaut, mit sämtlichen Sicherheit-Stahlnetzen um vor dem Berg zu schützen, die letzten Jahre war ja immer abgesperrt, bzw auf eigene Gefahr!

In 2 Wochen wird diese Aussichtsplattform eröffne, erklärte uns der Wirt, wir durften sie nun schon benutzen - wie gewaltig diese Quelle doch ist, und wie wichtig dieses klare grüne Wasser doch ist für unsere Umwelt!

Noch eine halbe Stunde und wir kamen zum malerischen Gleinkersee. Etwas von oben herab, über den "Tommerl" (ehemaliges Gasthaus) konnten wir den ersten Blick auf den beliebten Bergsee genießen, mit den Bergen vom Warscheneck im Hintergrund. Vorbei am Campingplatz (viele Familien genossen den relativ schönen Tag) wurde das Seerestaurant aufgesucht für Kaffee und Kuchen. Danach noch ein wenig im Wasser des Gleinkersees herumwaten, den Kindern bei Spielen zuschauen, und einfach genießen, war das Motte!

Aber wir hatten noch 5-6km bis nach Windischgarsten, wieder mal hatte ich mich ein wenig verschätzt - denn es wurde knapp um den Bus zu erreichen. So war der Besuch in der großen Kirche von Windischgarsten nur sehr kurz - der Pilgerstempel wurde hektisch gesucht und dann doch gefunden, dieser funktionierte aber nicht wirklich gut ...

Wir verabschiedeten uns von den Marchtrenkern Marianne und Fritz (war Begleitfahrzeug), wir anderen stiegen in den Öffi-Bus ein und fuhren nach Vorderstoder. Noch ein Abschlussdrink in dem Caffee neben dem Parkplatz - puh, es war doch schon halb sieben geworden.

Ein besonderer Tag ging zu Ende, dankbar und mit vielen großartigen Bildern im Kopf  fuhren wir nach Hause.

LG, euer Pilger Helmut!

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